REVIEWS "FOUR ROSES / FLYING WINDMILL - SPLIT CD"
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Es gibt heutzutage ja tatsächlich noch Menschen, die behaupten, dass Frauen nicht Schlagzeug spielen können. (Absurditäten wie »denen fehlt einfach der Punch, die sind zu schwach« und Ähnliches musste ich mir de facto mehrmals anhören.) Da ist es doch immer wieder schön, CDs von Bands zugeschickt zu bekommen, auf denen diese antiquierten Vorurteile so ganz nebenbei widerlegt werden. Die Four Roses aus Frankfurt am Main sind eigentlich nur drei Rosen-Mädchen und haben jetzt mit den Dresdner Jungs von Flying Windmill eine Split-CD aufgenommen. Bei den Rosen mit ihrer klassischen Gitarre-Bass-Schlagzeug-Besetzung brettern euphorische Gitarrenwände über präzise Schlagzeug-Beats, der zweistimmige Gesang singt emomäßig Deutsch und Englisch dazu. Während die Vocals streckenweise doch ein wenig konventionell und wackelig daherkommen, klingen sie ineinander gewickelt und melancholisch-eruptiv in den Refrains am tollsten. Auch die vier Windmühlen-Boys haben ein deutliches Faible für Emo-Styles mit ordentlich Gitarre, kennen aber keine Scheu vor Poppigkeit und catchy Melodien. Und mehrstimmig singen die auch gerne, was ihnen ebenfalls sehr gut steht.
intro.de / Netzine 10/03 Sonja Eismann


"Nach dem großartigen The European Translation Of Album hier der nächste Streich aus dem Hause Proosh. Bei dieser Split wissen vor allem die Frankfurterinnen zu überraschen und zu überzeugen. Ein All-Girl-Trio mit mit wunderschönem Lo-Fi Indiepop zwischen zarten melancholischen Momenten und Wall of Sound Passagen. Irgendwo zwischen Rainer Maria und Elektrolochmann. Wunderbar! The Flying Windmill aus Dresden spielen flotten und treibenden Emopunk, der sich nahtlos in die Riege der neuen deutschen Emo-Bands wie That Very Time I Saw oder Dear Diary einfügt. Gutes Split-Release mit einem leichten Plus für Four Roses."
greenhell.de / 09/03


Unsere vier Lieblingshessinnen "Four Roses" warten diesen Monat mit ihrer ersten "richtigen" Veröffentlichung auf. Einer Split mit "Flying Windmill" aus Dresden, auf der beide Bands mit je vier Liedern vertreten sind. Bisher hatte man vier EPs in Eigenregie produziert, nun hat sich Prooshrecords aus Nürnberg der Band angenommen. Und was kann man sagen, neben der deutlich verbesserten Produktion haben die drei Vierrosen weiter an ihrem Songwriting gefeilt und lassen wunderschöne, sehr dichte und atmosphärische Indiepopperlen auf den geneigte/en ZuhörerIn los. Besonders heraus sticht dabei der erste, einzig deutschsprachige Track "Licht", der erst relativ unbekümmert wie eine harmlose Gitarrenpopnummer anfängt, um sich dann immer weiter zu verlieren und in einem grandiosem Trompetensolo mündet. Ja, "Licht" sei jedem jeeeeedem ans Herz gelegt, der etwas mit deutschsprachiger Indiemusik anfangen kann, ihr werdet ihn lieben. Glücklicherweise fallen die drei anderen Liedern qualitativ nicht ab, nur fehlt ihnen dieser besondere Trompetenmoment. Hm, das soll nicht anzüglich sein (Entschuldigung ist Freitagabend). Wie bereits letztens gesagt, solltet ihr die "Four Roses" mal anhören, wenn ihr Gitarrenbands liebt, die ihre eigene Interpretation wagen und dabei einen unverkennbaren Stil für sich gefunden haben.
Von "Flying Windmill" habe ich bisher noch nichts gehört, obwohl glaubt man dem Beipackzettel, an die 100 Konzerte auf der Habenseite der Band stehen, mit so illusteren Größen wie "Pale", "Brandtson" und "Sometree". Ja, richtig und die Jungs spielen natürlich Gitarrenmusik, allerdings weniger emotional orientiert, als mehr in eine straighte Rockecke und das machen sie solide. Die vier Songs -alle englischsprachig- gehen gut nach vorne und verbreiten schon eine angenehme Athmosphäre. Allerdings fehlen die richtigen Überraschungsmomente für meinen Teil, wobei ich da allerdings allein stehe. Diverse Freunde fanden sie schon interessant, mit guten Songwritingqualitäten ausgestattet, nur meinten sie Gitarren wären viel zu dünn und zu bratig auf der Aufnahme. Nur erinnern sie mich an "Readymade", weshalb ich da große Probleme mit habe, weil es letztlich Rockmusik ist, die hier rein und da raus geht. Hm, ja wie gesagt subjektiv gedacht und vielleicht muss man die Band auch erst mal live sehen. Punktsieg nach Hessen.
kasino-royal.de / Netzine 06/03 Peter 5/5 Sternen


Schon eine komische Kombination die man sich hier für diese Split ausgesucht hat, denn während die drei Frauen von FOUR ROSES eher ruhigen Emoindiepop zum besten geben, bieten THE FLYING WINDMILL aus Dresden Poppunk mit ein paar Garage Einflüssen. Den Auftakt machen die FOUR ROSES und während mir ihr Demo das ich vor einer Weile mal in die Finger bekam nicht wirklich gefiel, präsentieren sie sich auf der Split schon eine ganze Ecke besser. Mir fehlt allerdings noch ein wenig das gewisse etwas, bzw. Ecken und Kanten denn die Songs sind zwar nett plätschern für mich dann aber doch ein wenig vor sich her, wobei es auch nicht wirklich meine musikalische Richtung ist.
Überrascht war ich als ich The Flying Windmill aus Dresden hörte, denn irgendwie hatte ich bisher immer mal wieder die Begriffe Emopunk oder auch Emo in ihrem Zusammenhang gehört, was aber nun mal gar nicht passt. Geboten wird melodischer Punkrock mit ein paar Rock'nRoll/ 60s Anleihen, allerdings mit sehr unterschiedlicher Leistung. Während bei "History" eigentlich alles passt und der Song zu gefallen weiß, hackt es bei dem Rest doch ein wenig, vor allem beim Gesang und der irgendwie zwischen den Attributen "Gut" und "Kopfschmerzen" immer wieder hin und her pendelt. Bei "History" zeigen sie aber schon mal das sie es können, jetzt muss es ihnen nur bei mehreren Songs gelingen.
wasteofmind.de / Netzine Kai Wydra 3/10


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